Geboren und aufgewachsen in Hamburg wurde Margrit Steinhagen schon zu Schulzeiten mit dem Kunstvirus infiziert. Es folgte jedoch zunächst eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin, die zu mehrjährigen, überwiegend berufsbedingten, Auslandsaufenthalten in London, Paris und New York führte. Für einen kunstinteressierten jungen Menschen eine unglaubliche Chance, um in diesen Metropolstädten in die faszinierende Welt der internationalen Museen und Galerien einzutauchen.
Die Begeisterung für Kunst und Malerei wurde im Leben von Margrit Steinhagen ein ständiger Begleiter. So hat sie neben ihrer beruflichen Laufbahn auch weiterhin keine Gelegenheit ausgelassen, Museen, Galerien und Ausstellungen auf der ganzen Welt zu besuchen und immer wieder renommierten Künstlern über die Schulter zu schauen.
Margrit Steinhagens Werke sind erst nach einer Familienpause und der Erziehung von zwei inzwischen erwachsenen Kindern entstanden. Nachdem sie früh verwitwete, erscheint die Malerei im Rückblick fast als Therapie, wuchs jedoch schnell darüber hinaus und ist bis heute einer der wichtigsten Passionen ihres Lebens.
Die intensive Auseinandersetzung mit dem Kubismus und dem Werk von Lyonel Feininger wurden später zu einer Inspirationsquelle. Die Experimentierfreudigkeit Margrit Steinhagens zeigt jedoch ein breites Spektrum der Entwicklung. Waren es in der Anfangszeit Aquarelle und Ölbilder, deren Motive der Natur entnommen sind, bestimmte im Anschluss, ihrem Faible für den Kubismus folgend, eine strahlende Farbigkeit ihre Arbeiten. Immer mutiger optimierte sie ihre Spachteltechniken, und auch bereits fertige Bilder wurden verändert bzw. überarbeitet. Die Bilder wurden einerseits abstrakter, andererseits wurden die Formen runder – man kann fast sagen fließender und trotzdem behielten sie etwas Gegenständliches.